Kunststädte In Der Maremma

Mittelalterliche Dörfer

Die Maremma besteht nicht nur aus unberührter Natur und herrlichen Panoramen. Diese Ecke im Süden der Toskana ist reich an Geschichte sowie einem Kunst-und Kulturgut, das so völlig anders ist als jenes, was man in Florenz, Siena oder Pisa vorfindet.Im Laufe der Jahrhunderte stand das gesamte Gebiet unter der Herrschaft von Lehensfamilien, wie den Medici sowie in einigen Gebieten entlang der Küste sogar unter spanischer Herrschaft. Obwohl diese nicht gerade sehr beliebt waren, hinterliesen sie ein unglaubliches künstlerisches und architektonisches Vermögen. Sie finden hier infolge einen Führer zu den schönsten Kunststädten der Maremma.

Grosseto

Die Hauptstadt der Maremma. Grosseto ist die erste Etappe unserer Reise durch die Kunst und die Geschichte dieser Gegend. Im Laufe der Jahrhunderte hat die Stadt sehr unter Malaria, Räubern sowie dem Zweiten Weltkrieg gelitten, obgleich sie heute über unglaubliche Kunstschätze verfügt. Das Symbol der Stadt ist bestimmt der Dom des heiligen Lorenz, der sich auf dem Hauptplatz der Stadt befindet. Er wurde im 13. Jahrhundert  erbaut und ist ein klassisches Beispiel für die Verschmelzung von unterschiedlichen Baustilen. Die Elemente des lokalen, roten Marmors aus Caldana sind nur ein Hinweis auf die romanische Kunst, während die Statuen der vier Evangelisten im gotischen Stil sind. Der Dom ist die wichtigste Sehenswürdigkeit, aber der Hauptplatz vereint neben ihm weitere wichtige Gebäude und Monumente wie den Palazzo Aldobrandeschi, heute Sitz der Provinz und die Statue des Großherzogs Leopold II von Lothringen, bekannt – aufgrund der roten Haare – auch unter dem Spitznamen “Canapone”. Der Großherzog war eine sehr beliebte Person und es ist ihm zu verdanken, dass die Malaria besiegt wurde. Die Stadt Grosseto liegt etwa 20 Minuten vom Resort entfernt.

Massa Marittima

Es handelt sich hier um eine der schönsten Orte der Maremma. Der Ort befindet sich etwa 30 Autominuten vom Resort entfernt und in der Vergangenheit war Massa Marittima auch als kleine Schwester von Pisa und Siena bekannt, ein zärtlicher Spitzname den der Ort sowohl wegen der Nähe als auch für den unglaublichen künstlerischen und kulturellen Reichtum bekam. Massa Marittima war eine unabhängige Stadt und Wohnort vieler toskanischer Künstler, Poeten und Träumer. Wir beginnen unsere Tour in der Piazza Garibaldi und heben den Blick,zum einzigartigen Dom von San Cerbone, der im 11. Jahrhundert errichtet wurde. Dem Schutzpatron der Stadt gewidment, ist der Dom eines der schönsten Beispiele romanischer Architektur in der Toskana. Man kann hier wilde Figuren, Tiere und pflanzliche Motive ausmachen, die an das einfache ländliche Leben erinnern. Lernen wir die Geschichte der Stadt weiter kennen und besuchen das Museum der zeitgenössisichen Kunst “Museo di Arte Contemporanea”, in dem man u.a.  interessante Wandtafeln aus grauem Alabasterstein bewundern kann. Experten haben es bis heute nicht geschafft, die Werke zu datieren; die dargestellten Personen sowie die Künstler sind unbekannt, aber man ist sich einig, dass es sich um einzigartige Werke ihrer Art handelt.

Castel del Piano

Man erwartet nicht, dass ein Bergort auch gleichzeitig Kunststadt sein kann, aber Castel del Piano stellt hier eine der schönsten Ausnahmen in der gesamten Maremma dar. Man erreicht den Ort in etwa einer Autostunde über Landstraßen und den Monte Amiata, ein Berg der auch den Ursprung für die heißen Quellen in der Maremma bildet. Castel del Piano ist der Geburtsort der Familie Nasini, eine Künstlerfamilie, die im 17. Jahrhundert lebte und denen ein großer Teil von Gemälden und Fresken in den maremmanischen Kirchen sowie der nördlichen Toskana zuzuschreiben ist. Ihnen ist auch die Hauptstraße von Castel del Piano gewidmet, in der sich ehrwürdige Gebäude erheben. Der Palazzo Nerucci beherbergt das städtische Museum, eine kleine Gemäldeausstellung sowie eine Sammlung von geistlichen Kunstwerken. Das wichtigste Werk ist eines der vier Selbstbildnisse, die von der venezianischen Künstlerin Rosalba Carriera gemalt wurden und auf das 18. Jahrhundert zurück gehen.

Pitigliano

Es existiert kein anderer Ort wie Pitigliano. Der Ort geht auf das Mittelalter zurück und wurde auf einem riesigen Tuffsteinfelsen errichtet. Hier verschmelzen Natur und Archiktektur derart miteinander, dass man selbst bei genauerem Hinsehen nicht merkt, wo der menschliche Eingriff endet und die Natur beginnt. Während der vergangenen Jahrhunderte wurden die ältesten Gebäude auf einem Labyrinth von Kellern und versteckten Räumen errichtet. Sobald man die  Via Zuccarelli verlässt kann man die Unterwelt von Pitigliano entdecken sowie auch das jüdische Ghetto. Pitigliano beherbergte tatsächlich eine wichtige jüdische Gemeinschaft und wird daher auch als “Piccola Gerusalemme” – kleines Jerusalem – bezeichnet. Heute kann man im Ghetto das jüdische Leben und deren Kultur entdecken. Für Kunstliebhaber ist der Besuch des Museums im Palazzo Orsini obligatorisch. Im Inneren der Festung aus dem 14. Jahrhundert kann man eine reiche Sammlung von Ornaten und Objekten der geistlichen Kunst bewundern. Pitigliano ist etwa eine Autostunde vom Resort entfernt, aber die Reise ist absolut lohnenswert.

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